Motoklon Hundertneun by Michael Marcus Thurner

Motoklon Hundertneun by Michael Marcus Thurner

Autor:Michael Marcus Thurner [Thurner, Michael Marcus ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Sternenozean, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2005-03-18T01:00:00+00:00


10.

Die Dame rückt vor „Der Motoklon bewegt sich also im Untergrund", sinnierte Julcen. „Er nutzt die Containerstraßen."

Seine Berater, hauptsächlich Kybb-Giraxx, standen ihm im Halbdunkel der Einsatzzentrale gegenüber.

Sie auf der einen, er auf der anderen Seite.

Julcen setzte sich, mit seinem speckigen Rücken zur Wand. So wie immer. Die Angst vor einem Attentäter, der ihm das Messer in den Rücken rammte, war tief in ihm verwurzelt - und nicht ganz zu Unrecht. Die Luft war dünn an der Spitze der Hierarchie der Dunklen Polizisten. „Wir haben alle Zulieferungen an das Schloss Kherzesch ausgesetzt und kontrollieren vor Ort.

Die Containerstraßen wurden weitläufig stillgelegt..."

Unbeherrscht schlug Julcen mit einer Handflappe auf den Tisch. „Es kann und darf nicht sein, dass ein einziger Motoklon das Leben auf Kherzesch vollends zum Erliegen bringt!"

„Es kann nicht mehr lange dauern, bis wir ihn geschnappt haben", wagte einer der Unterlinge einen Einwurf. „Willst du das Tagg Kharzani tatsächlich mitteilen? Dass wir ihn bald haben?" Julcen knabberte am Firniskraut, das eine beruhigende Wirkung auf ihn ausübte - und ihn gleichzeitig in den Nächten wach hielt, wenn die Lux-Artisten brennend über den Himmel tanzten. Schlaf brachte stets die Erinnerungen, und dann brachen alte, kaum verheilte Narben auf ... „Nein", sagte der Gagaothe nach längerem Überlegen. „Wir übersehen eine bedeutende Komponente. Der Motoklon ist schließlich nicht allein hier. Er hat jemanden bei sich, der ihm Ideen gibt und sagt, was zu tun ist. Der Ablenkungen plant - und möglicherweise etwas ganz anderes im Schilde führt."

„Was kann für diese verruchte Carya Andaxi und ihre Verbündeten wichtiger sein, als den Einen zu beseitigen? Ist es nicht so, dass sie ihn, unseren alles geliebten Herrscher, vom Thron stoßen will, um selbst die Macht über das Kherzesch-System an sich zu reißen?"

„So wird es wohl sein", stimmte Julcen zu. „Aber muss es denn gleich der Eine selbst sein, auf den man es abgesehen hat? Was, wenn der Motoklon lediglich ein Zeichen setzen und eine Revolution anzetteln will? Wir wissen, dass das Volk insgeheim immer wieder murrt!

Wir wissen, dass der Pöbel nie zur Ruhe kommt..."

Erneut biss er vom gelb glänzenden Kraut ab, spürte sofort die besänftigende Wirkung. Wenn Aufstände zur Sprache kamen, drängten sich diffuse Feindbilder in sein Bewusstsein. Ängste, unbestimmt und nicht greifbar, die ihm willkürliche Schweißausbrüche bescherten und ihn in unbeobachteten Momenten aufschluchzen ließen ... „Wir sollten keine Möglichkeit außer Acht lassen", sagte er bestimmt. „Schickt die Seuchenvögte aus. Wer weiß, ob der Motoklon nicht Krankheitserreger in die Luft gesetzt hat, um die ganze Herrlichkeit Kherzeschs sprichwörtlich in einem Atemzug sterben zu lassen?"

Mehrere Kybb-Giraxx erhoben sich von ihren Plätzen, um den Anweisungen des Schwärzesten zu folgen.

Der Gagaothe gab weitere Befehle: „Durchsucht in Metropolebei-Hof jedes Haus, jeden Keller, jeden Dachstuhl! Statuiert Exempel! Besucht die Verdächtigen aus unseren Listen!

Aktiviert alle Schläfer! Ackert alte Dossiers durch! Ich will diesmal, dass der Untergrund nicht getroffen, sondern vernichtet, ausgerottet wird! Fragt im Zweifelsfalle nicht - sondern tötet! Meinetwegen sollen Hunderttausende von diesen nichtsnutzigen Kretins draufgehen - aber ich will sichergehen, dass der Motoklon keinen einzigen Verbündeten findet. Niemand soll wagen, ihm zur Seite zu stehen, ihm Unterschlupf zu gewähren.



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